Kulturtheoretische Arbeiten

Culture Club II. Klassiker der Kulturtheorie

hg. zus. mit Martin Ludwig Hofmann und Sibylle Niekisch, Frankfurt am Main: Suhrkamp, 2006 (stw 1798)

 

Was heißt »Kultur«? Kaum ein anderer Begriff durchzieht die theoretische Debatte der letzten Jahrzehnte mit solch einer Wucht. Kulturtheorie ist nicht nur zu einem interdisziplinären, sondern auch zu einem internationalen intellektuellen Abenteuer geworden. Auch der zweite Band des Culture Club bietet eine Orientierung in diesem schwer überschaubaren Feld, indem er einen Überblick über das jeweilige Werk und Denken zentraler Kulturtheoretiker gibt. Vorgestellt werden Max Weber, Siegfried Kracauer, Martin Heidegger, Helmuth Plessner, Margaret Mead, Hannah Arendt, Marshall McLuhan, Richard Hoggart, Vilém Flusser, Raymond Williams, Paul Feyerabend, Jean-François Lyotard, Ivan Illich, Clifford Geertz, Jacques Derrida und Stuart Hall. [Inhaltsverzeichnis]


Culture Club. Klassiker der Kulturtheorie

hg. zus. mit Martin Ludwig Hofmann und Sibylle Niekisch, Frankfurt am Main: Suhrkamp, 2004 (stw 1668)

 

"Kultur" ist zur Zauberformel unserer Gegenwart geworden. Von Popkultur über Unternehmenskultur bis zur Kultur des Krieges hat sich der Begriff in die verschiedensten gesellschaftlichen Zusammenhänge eingeschlichen. Für ein genaueres Verständnis der Bedeutung des Kulturbegriffs ist allerdings eine Kenntnis seiner pluralen Traditionslinien von entscheidender Bedeutung. Der vorliegende Band bietet eine Orientierung durch seinen Überblick in das Werk und Denken zentraler Kulturtheoretiker von Freud, Simmel und Cassirer bis hin zu Luhmann, Bourdieu, Butler und Latour. [Inhaltsverzeichnis]


Geschichte als Projekt und Projektion

Walter Benjamin und Siegfried Kracauer zur Krise des modernen Denkens.

Mit einem Vorwort von Wolfgang Eßbach.

Frankfurt am Main / Bern / New York: Peter Lang, 2001 (Europäische Hochschulschriften - Reihe XX Philosophie, Bd. 630).

 

Geschichte spielt eine zentrale Rolle in den kulturphilosophischen Werken von Walter Benjamin (1892-1940) und Siegfried Kracauer (1889-1966). Angesichts der Krisentendenzen der Moderne erkennen sie die prekäre Verbindung von Geschichte und Philosophie im zeitgenössischen Denken: Sie nehmen Abschied von der Vorstellung einer linearen Geschichte im Fluss der Zeit, von der Idee des Fortschritts und der Zielverwirklichung wie überhaupt von der Annahme eines philosophisch-systematischen Verständnisses, das Ordnung und Transparenz in der Geschichte verspricht. Im Ergebnis ist und bleibt Geschichte eine offene Frage und eignet nicht zur philosophischen Betrachtung. Geschieht dies doch, ist sie mehr Projekt und Projektion denn adäquater Spiegel der Wirklichkeit(en). Wenn diese Position heute weitgehend Akzeptanz erlangt hat, so ist es die Erfahrung der gesellschaftlich-kulturellen Krisen des 20. Jahrhunderts, die das philosophische und geschichtliche Denken in Bewegung brachte. [Inhaltsverzeichnis]


Siegfried Kracauer - Fragmente einer Archäologie der Moderne

 

zus. mit Martin Ludwig Hofmann

Sinzheim: Pro Universitate, 1997

(Wissenschaftliche Schriften: Soziologie).

 

Als "missvergnügter Lumpensammler" streifte Siegfried Kracauer durch die deutschen Großstädte der zwanziger und dreißiger Jahre, um an der Oberfläche der Moderne zu kratzen - etwas unterhalb des glatten Scheins, so hofft er, können die Bedingungen und tatsächlichen Effekte der Gegenwart entziffert werden.

Die beiden Freiburger Autoren Martin Hofmann und Tobias Korta stellen in diesem Band einen Kracauer vor, dessen Denken nicht in ein enges Korsett zu zwängen ist. Radikale Modernitätskritik bricht sich mit dem Wunsch nach Vollendung der Aufklärung - Michel Foucault meets Charlie Chaplin, könnte man sagen.


Über Siegfried Kracauer